Ursprünglich wurden die Pittlerwerke 1889 als Werkzeugmaschinenfabrik von dem Erfinder und Unternehmer Julius Wilhelm von Pittler erbaut. Sein Lebensziel, sich Erfindungen und Verbesserungen von Maschinen zu widmen, um die Arbeit an diesen zu erleichtern, brachte ihm über 200 Patente ein und deren späterer Verkauf die nötigen finanziellen Mittel, die Pittlerwerke in Leipzig Wahren zu errichten. Für die Werke folgten florierende Jahre des industriellen Aufschwungs, die bis in die Vorkriegsjahre reichten.

Die Zeiten der Weltkriege und der Weimarer Republik überstanden die Werke weitestgehend unbeschadet, die Zeiten des Nationalsozialismus zeichneten sich jedoch als dunkles Kapitel in ihrer Geschichte ab. Die Werke bereicherten sich, damals unter der Leitung von Hermann Josef Abs, im Zweiten Weltkrieg durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern. Nach Ende des Krieges wurden die Überreste der Werke 1946 enteignet und das verbleibende Vermögen und die Gebäude 1948 zur Gründung des „VEB Drehmaschinenwerk Leipzig“ genutzt.

Nach der friedlichen Revolution wurden diese zu einem Sanierungsfall, der 1996 endgültig scheiterte. Die Pittlerwerke standen fortan größtenteils leer.